Das ökumenische Zentrum im Oly-Dorf

Weltoffen, demokratisch und leicht – so sollten die Bauten für die Olympischen  Spiele  in  München  1972  sein. Die Kirchen machten mit. Zum ersten Mal in Bayern bauten sie zusammen ein ökumenisches Zentrum. Ebenfalls ein Duo, die Architektengemeinschaft Bernhard Christ und Josef Karg, hatte den Wettbewerb für den Bau gewonnen. Zwölf Säulen tragen das gemeinsame Dach, sie  erinnern  an  die  zwölf  Apostel und die gemeinsamen Ursprünge aller Christen. Nur eine Wand trennt den evangelischen und den katholischen Kirchenraum, die Orgel nutzen beide Gemeinden gemeinsam. Im katholischen Teil hat sich die Originalausstattung  weitgehend  erhalten. Während der Olympischen Spiele vor 50 Jahren sind hier Gottesdienste in 14 Sprachen gefeiert worden. Auch in den bitteren Stunden des Attentats auf die israelischen Sportler haben hier Athleten und Gäste aus aller Welt getrauert. Trotz des Schattens, der über den Olympischen Spielen von 1972 liegt, verströmt die einzigartige Architektur des Olympiaparks die menschenfreundliche und völkerverbindende Idee dieser Spiele. Möglicherweise wird er zum Weltkulturerbe, der Antrag ist gestellt. Dass das gesamte Gelände etwas Besonderes ist, davon können sich Athleten und internationale Besucher bei den Leichtathletik-Europameisterschaften einfach selbst überzeugen. Bei diesen „European Championships Munich 2022“ steuern auch die Kirchen wie 1972 Angebote bei, aber diesmal in interreligiöser Verbundenheit. Direkt zu unseren Angeboten.

Dieser Beitrag ist ein Artikel im Gästebrief der Erzdiözese München und Freising.
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